Die Weber
1. Im düstern
Auge keine Träne
Sie sitzen am
Webstuhl und fletschen die Zähne;
Deutschland wir
weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein
den dreifachen Fluch, -
Wir weben,
wir weben.
2. Ein Fluch dem
Götzen, zu dem wir gebeten
In
Winterskälten und
Hungersnöten!
Wir haben
vergebens gehofft und geharrt
Er hat uns
geäfft und gefoppt und genarrt -
Wir weben,
wir weben.
3. Ein Fluch dem
König, dem König der Reichen,
Den unser Elend
nicht konnte erweichen,
Der den letzten
Groschen von uns erpreßt,
Und uns wie Hunde
erschießen .äßt -
Wir weben,
wir weben.
4. Ein Fluch dem
falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen
Schmach und Schande,
Wo jede Blume
früh geknickt,
Wo Fäulnis
und Moder den Wurm erquickt
Wir weben,
wir weben.
5. Das Schifflein
fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig
Tag und Nacht,
Alldeutschland,
wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein
den dreifachen Fluch
Wir weben,
wir weben.