Werner Hinzes Liederwerkstatt
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im
Fackelschein
Der Vortrag macht auf die Existenz einer
Frontkämpferkultur (mit über fünf Millionen
ehemaligen Soldaten) als Gemeinsamkeit aller politischer
Richtungen im politischen Kampf der Weimarer Republik
aufmerksam.
Am Beispiel des kommunistischen Roten
Frontkämpferbundes (RFB) wird der Aufbau der
Agitationskultur, insbesondere der Aufführungs- und
Musikkultur chronologisch dargestellt. Es wird die allgemeine
Entwicklung skizziert und ausgesuchten regionalen Bedingungen
Norddeutschlands entgegengestellt. Dabei werden den zentralen
Vorgaben der Bundesführung des RFB der Praxis des Gaus
Wasserkante, des Gauvororts Bremen oder ausgesuchter kleinerer
Regionen entgegengestellt.
Die Zuhörer können auf
„pikante und brisante Details” zur Politik des
linken Kampfverbandes gespannt sein, deren Darstellung dem
Autor als „härteste Kritik am Selbstverständnis
und an der Politik der linken Partei-Militanten der Weimarer
Republik” attestiert wurde, das erheblich zur
„Entmythologisierung” linker Mythen beiträgt.
Eine Darstellung der reinen Gesangs- und
Musizierpraxis kann als eigenständiger Vortrag vom
jeweiligen Auftraggeber bestellt werden. Es können aber
auch die wesentlichen Ergebnisse als Abschluss eines
allgemeinen Vortrags vorgestellt werden.
Die umfangreichen Erkenntnisse eigener
Forschungen und die beispiellose Fülle an Material machen
es möglich, den Vortrag regional und thematisch zu
spezifizieren. Der Vortrag kann den regionalen Gegebenheiten
(soweit es sich um Schleswig-Holstein, Hamburg oder Bremen
handelt) angepasst werden und wird mit Musikbeispielen von
Schellackplatten bis zur CD begleitet.
2b. Die Frontkämpfer
Der Misslungene Aufstand von 1923 war
weniger eine "Arbeiterrevolte" als viel mehr ein
soldatischer Putschversuch. Von russischen Offizieren geplant
wurde er von paramilitärisch organisierten ehemaligen
Frontkämpfern ausgeführt. Um ihn und die Entwicklung
zu verstehen, ist es notwendig die Geschichte der
paramilitärischen Verbände und ihr soldatisches
Selbstverständnis zu kennen.
Annähernd fünf Millionen
ehemalige Soldaten waren in den verschiedenen
Frontkämpferverbänden organisiert. Werner Hinze
zeichnet kurz die Geschichte der Verbände zwischen 1918
und 1930 sowie am Beispiel des Roten Frontkämpferbundes
(RFB) die Darstellung dieses Verbandes. Er geht dabei von der
Existenz einer allgemeinen Frontkämpferkultur aus, deren
Bedeutung heute weitgehend unterschätzt wird. Zu deren
Eigenart gehörten gemeinsame Verhaltensweisen und Regeln,
die aus dem wilhelminischen Militarismus hervorgegangenen sind.
Diese umfassende Gemeinsamkeit hatte aufgrund der politischen
Funktion der Verbände - besonders bei SA und RFB - eine
gesteigerte Bedeutung der Symbole zur Folge. Die Agitation kam
einem permanenten Bürgerkrieg gleich.
Ein erster Vortrag fand am 28. September
2004 in der Geschichtswerkstatt
Eimsbüttel (Galerie
Morgenland), Sillemstraße 79 - 20257 Hamburg) statt. Er
lieferte einen Überblick über die
paramilitärischen Verbände von links bis rechts und
stellte als ein Ergebnis des „Hamburger Aufstandes“
den RFB und seine Agitationskultur vor. Dies geschah mit
visuellen Darstellungen, die von musikalischen Zeugnissen jener
Zeit begleitet wurden.
2c) Das Frontkämpferlied
Eine spezielle Diskussion zu den Lieder,
die die KPD und ihre paramilitärische Truppe der RFB
gesungen hat. Hierbei handelt es sich um Lieder, die vielfach
aus dem Bestand des kaiserlichen Heeres stammten und die
teilweise bis in unsere Tage am Leben erhalten haben - und kaum
jemand fragt: „Warum?“ eine Anwort gibt Ihnen diese
Lieddiskussion.
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