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Z e i t s c h r i f t f ü r
M u s i k - u n d S o z i a l g e s c h i
c h t e (ZMUSO)
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Lesers Meinung
Zu Herbert
Fuchs, Wohlan, wer Recht und Wahrheit achtet …, Hamburg
2006 DIN A4, 64 S.
schrieb Heinrich
Mau:
Hallo,
ich habe auch vor kurzem Herbert Fuchs
neue CD und Begleitheft erworben: Wohlan, wer Recht und
Wahrheit achtet. Dabei ging mir es vor allem um Hermann
Claudius, der doch das Lied geschaffen hat: Wann wir
schreiten Seit an Seit. Dieses Lied wird immer noch sowohl auf
dem Bundesparteitag als auch auf der Hamburger
Landesdelegiertenkonferenz der SPD gesungen.. und eigentlich
singe ich es auch ganz gerne (bin auch Genosse). Nur, wer sich
mit dem Hermann Claudius auseinandersetzt, der muss
auch feststellen, dass er recht früh schon Hitleranbeter
wurde. Sein „Führergedicht“ lautete wie folgt:
„Herr Gott, steh dem Führer
bei,
daß sein Werk das Deine sei,
daß Dein Werk das seine sei.
Herrgott steh dem Führer bei.
Herrgott steh uns allen bei,
daß sein Werk das Unsre sei.
Unser Werk das seine sei.
Herrgott steh uns allen bei.“
Ich kann nun nicht verstehen, daß
auf der einen Seite seine Lieder noch immer gesungen werden
aber auf der anderen Seite kein hinreichender Abstand zu dem
o.a. „Gedicht“ gefunden werden kann. Kann diese
„Diskrepanz“ nicht mal in Ihrem Musikforum
aufgearbeitet werden? Über eine Antwort würde ich
mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
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