Plattdeutsches bei Tonsplitter

Der Plattdeutschen Sprache hat sich Tonsplitter in einem besonderen Liederbuch „Dree Rosen gewidmet. Doch auch in einigen anderen Büchern können Sie Spuren unserer norddeutschen Heimat entdecken. Natürlich konnte das Liederbuch „Seemanns Braut is’ die See“ schwerlich ohne plattdeutsche Texte auskommen. Gut 20 Lieder  können Sie in dem regionalen Idiom nach- und mitsingen.

Plattdüütsch ist in unseren norddeutsch geprägten Liederbüchern gar nicht zu vermeiden. So finden Sie auch im „Notensalat mit Geilwurz“ das ein oder andere im Lied- oder Lexikonteil.

Ein besonderes Schmankerl bringen wir unseren Interessenten jetzt nur auf unserer Homepage.

Peter Wiepert dokumentierte in „Fehmarnsche Inselheimat“ v. 26.6.1965 über Fehmarnsche „Monarchen“ - Sprache und Poesie die „Reise eines Tippelbruders von Eutin über Oldenburg nach Fehmarn“, die, wie es heißt, ein „von der Lebensbahn abgepinselter „Maler Krischan“ verbrochen hatte“:
„In Redderkrog, nich wiet von Eutin
trünnel ik glieks mit de schwart Carolin
koppheistern rinne na’n Graven
un kehrn bei dat ünners na baven.
doch de Bungsbarg, de wär mi to hoch.
Ik seit mi leever in Krog, bi de Wert in Schönwold -

Fiedde Buck de an meisten süpp sülvn ut de Kruk.
So käm ik stickdun na Lensahn
na een Schlachter - ik glöv, he heet Hahn
fech bi em de letz Stümmel von Stert
de al stinken dä - keen Penn wär mehr wert
Doch liekers hett he mi ganz got schmeck

Ik knep rut noch een ganzu Drüppel
Fett Edde, Peper und Solt feck ik to
do wör mit weller beter to Mo
In Olnborg aver, op de Tripp (Gastwirtschaft),
nehm de „Putz“ wegen stinken mi mit
un blangbi har ik een ganzen Dutt Lüs
in min Rocktasche tüchen de Müs

Ik müß singn een langn Nacht in Panneeker
nerdn in Rathus - bi Asmus - so heet he
un käm anner Dag na Hilligenhafen
do dä unser Herrgott mi strafen
Een ganzen Dag heff ik dor rümmer fech
un hunnertmal min Gebett opsegg

Doch kreg ik von Hering man blot Lümp
un denn hebb de Frundlü noch schimp:
„Rut utn Hus! Du ull Pracher! Du buttjer!
Af na Fehmarn! Du Luskerl! Du Schwuttjer!“
Ik läg nas in Schapstall, in Stroh
in een Dörp dor, de heet Grotenbro.
Un denn käm ik över de Sund
do bet mi de Schipper sin Hund
Doch sin Fro, de verbünn mi mit Plünn
un trünnel mi’n „Wachmeister“ in
schenk mi uck ehr Willem sin Büx
De wär överall tvei un dög nix

Ik heff em nas an een Höker verschnürt
för dree Groschen - und Lusber för fiert
Un as ik na Borg käm, de Stadt
lep mi övern Weg een schwart Katt
un güngn mi dat dorüm nas arg
Ik har grot Mallör as „Monarch“

kreg een von den legsten Buern to faten
de schinner mi mör all de Knaken
Un sin Schwienschinken fret he allen
un allns op sin Hoff wär ton Wen!
De Per, de wörn moger - un de Hund, de bet
de Olsch ehr Eten, dat dög keen Schet!

Ver Weken wär ik as Ornkerl dor
do har ik een ganzen Barg mehr - witt Hor!
Tein tvölf Orns sünd för een „Monarch“
de quäligsten Dorns und Nogeln tom Sarg!“

Nach: Peter Wiepert, Fehmarnsche „Monarchen“ - Sprache und Poesie, in: Fehmarnsche Inselheimat v. 26.6.1965
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