Seemanns Braut is’ die See
Lobhudeleien


Gerd Peters im Schiffs-Ingenieur Journal, Nr. 310, Mai/Juni 2007, S. 27: Buchempfehlung Seemannslieder

Noch bis in die 60er Jahre wurde in Heizer- und Matrosenmessen oder auf Luke 4 (5) bei Kanalfeiern, Überfahren der Linie oder anderen Anlässen gesungen. Die alten Shanties in Hoch- und Plattdeutsch, Holländisch oder Englisch waren aber vielen noch geläufig. Sie waren zwar nicht mehr zum Angeben des Arbeitsrhythmus erforderlich, hielten aber die Erinnerung an frühere Belastungen, an freudige Erlebnisse, an Sagen und Legenden, an die Heimat und an Erlebnisse beim Landgang wach.

Auch die Maschinencrew brachte eigene Texte zu bekannten Melodien Einige steuerten Lieder der Marine bei. In fortgeschrittener Stunde nahmen schon mal zwei- und eindeutige Lieder und Texte zu, die entweder vom Wunschdenken oder vom unerwünschten Ende des Landgangs geprägt waren. Selten findet man solches Liedgut abgedruckt. Ein Versuch ist in der Sammlung hoch- und plattdeutscher Lieder, Gedichte und Geschichten unter dem Titel „Seemanns Braut is’ die See“ vom Musikwissenschaftler Dr. Werner Hinze zu sehen. Der Autor ist sicher vielen als Teil der Gruppe „Die Monarchen“ und von seiner Sammlung „Lieder der Straße“ bekannt. Er hat die lesens- und erhaltenswerten Schriften in seinem Verlag „Tonsplitter“ veröffentlicht. Die Schreibfehler und einige unvollkommene Erklärungen seefahrtbezogener und plattdeutscher Begriffe sind verzeihbar. Eindeutig unter die Gürtellinie zielende Texte sind in wenigen Beispielen angedeutet. Ich fand eine Reihe verschollen geglaubter Lieder der damaligen Dampferzeit wieder, obwohl die Sammlung eher der Segelschiffzeit gewidmet ist.

Die Broschüre ist mit 12,90 € preiswert und dürfte Freunden maritimen Liedguts eigentlich nicht fehlen. (Format B 5, 128 Seiten, zum Teil mit Noten, ISBA 3-936743-02-9, Tonsplitter, Archiv für Musik und Sozialgeschichte, Treptower Straße 140, 22147 Hamburg, Best.-Nr. 002-E-1, Tel./Fax 040-6471312)



Tall-Ships, Nr. 51, Dec. 2004, S. 30
Lieder, Gedichte und Vertellen zwischen Seefahrt und Kiez, so der Untertitel dieses kleinen Bandes aus deinem kleinen Verlag.
In 10 Kapiteln stellt Werner Hinze bekannt und weniger bekannte Lieder und Gedichte der See vor, fast alle mit Noten und fein ausgewählten Abbildungen und Illustrationen. Insgesamt sind es 50 Shanties und Seasongs, die vom Leben an der Küste und auf dem Kiez, bei der Arbeit auf hoher See und im Hafen, vom Feiern, Saufen und Huren erzählen. Die Lieder vom Kiez sind authentisch und längst nicht immer ‘jugendfrei’.
Die einzelnen Kapitel werden durch Passagen der Lebensaufzeichnungen des Altonaer Kapitäns J.J.Eschels (18. Jh.) ergänzt und vermitteln dadurch ein beseres Verständnis und Einfühlungsvermögen in die Lieder.
Ein umfangreicher Lexikonteil rundet die Liedsammlung ab und vermittelt Informationen über Komponisten, Dichter und seemännische Begriffe.
Ein kurzweiliges und amüsantes Buch, nicht nur für Shanty-Liebhaber. (NT)


08.08.2004 Klaus Guhl, Flensburg: Den Band „Seemanns Braut“ finde ich sehr gelungen.


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