Das 19. Jahrhundert gilt als
die Zeit der Auswanderung, besonders nach Amerika.
Aus allen Regionen deutscher Länder zogen die
Menschen in die Hafenstädte. Das waren
zunemend Bremen und später Hamburg. Die
Bedingungen für eine Schiffsreise sind
anfänglich außerordentlich hart, doch
die Not, politische und religiöse Gründe,
nicht selten auch Abenteuerlust trieben die
Menschen an. Das erhoffte Glück stellte sich
aber nicht selten als Illusion dar.
Die Lieder sind
Abschiedslieder unterschiedlichster Coleur. Trauer
über den Verlust der Heimat mischt sich mit
Hoffnung ebenso wie mit Übermut und bietet dem
Bänkelsang Stoff für seine Art der
Geschichtenerzählung. Balladen über den
Tod nach einem Schiffsunglück zeigen das
indiviuelle Schicksal ebenso wie den Verkauf ganzer
Regimenter an England um gegen die
Unabhängigkeit der Amerikaner zu kämpfen.
Auch die Anwerbungen von Soldaten für den
Kampf Brasiliens gegen Argentinien ist ein
besonderes Kapitel in der Geschichte der
Auswanderung